Steuererklärung aufschieben: Ein Blick auf die Psychologie der Prokrastination

Haben Sie schon einmal Ihre Steuererklärung vor sich hergeschoben, bis es fast zu spät war? Sie sind nicht allein. Die Tendenz, wichtige Aufgaben aufzuschieben, betrifft viele von uns. In der Psychologie wird dieses Verhalten als Prokrastination bezeichnet.

Aber warum genau schieben so viele Menschen ihre Steuererklärung auf? Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick auf einige der psychologischen Gründe hinter der Prokrastination.

Gründe für Prokrastination

1. Komplexität und Unsicherheit:

Die Steuererklärung kann eine komplexe und verwirrende Aufgabe sein, insbesondere wenn sich Ihre finanzielle Situation geändert hat. Die Unsicherheit darüber, wie man bestimmte Formulare ausfüllt oder welche Kosten man absetzen kann, kann dazu führen, dass Menschen die Aufgabe aufschieben, um dem Gefühl der Unbehaglichkeit zu entgehen.

2. Angst vor Fehlern:

Viele Menschen haben Angst davor, Fehler bei ihrer Steuererklärung zu machen und möglicherweise mit dem Finanzamt in Konflikt zu geraten. Diese Angst vor negativen Konsequenzen kann dazu führen, dass sie die Aufgabe aufschieben, um dem Risiko aus dem Weg zu gehen.

3. Aufschieben als Bewältigungsmechanismus:

Manchmal schieben Menschen ihre Steuererklärung einfach auf, weil sie andere, angenehmere Aktivitäten bevorzugen. Die kurzfristige Befriedigung, Zeit mit Freunden zu verbringen oder sich zu entspannen, kann attraktiver erscheinen als die langfristigen Vorteile einer rechtzeitigen Einreichung der Steuererklärung.

4. Perfektionsimus:

Einige Menschen neigen dazu, perfektionistisch zu sein und streben nach einer fehlerfreien Steuererklärung. Diese übertriebene Streben nach Perfektion kann dazu führen, dass sie die Aufgabe immer wieder aufschieben, weil sie das Gefühl haben, dass sie noch nicht alle Informationen haben oder dass sie nicht gut genug vorbereitet sind.

Prokrastination und Steuererklärung

Wie können wir also unsere Tendenz zur Prokrastination überwinden und unsere Steuererklärung rechtzeitig einreichen?

1. Zerlegen Sie die Aufgabe:

Statt die Steuererklärung als eine große, entmutigende Aufgabe zu betrachten, zerlegen Sie sie in kleinere, leichter zu bewältigende Schritte. Beginnen Sie mit dem Sammeln Ihrer Unterlagen und setzen Sie sich dann kleine Ziele, um jeden Tag oder jede Woche einen Teil der Arbeit zu erledigen.

2. Vermeiden Sie Ablenkungen:

Identifizieren Sie die Ablenkungen, die Sie vom Ausfüllen Ihrer Steuererklärung abhalten, und versuchen Sie, sie zu minimieren. Schaffen Sie eine ruhige, aufgeräumte Arbeitsumgebung und setzen Sie sich klare Zeitrahmen, in denen Sie sich ausschließlich auf die Aufgabe konzentrieren.

3. Belohnen Sie sich selbst:

Geben Sie sich selbst positive Verstärkung, indem Sie sich nach dem Erledigen eines Teils Ihrer Steuererklärung belohnen. Das kann eine kleine Pause, ein Leckerbissen oder sogar nur ein Lob an sich selbst sein. Diese Belohnungen können Ihnen helfen, motiviert zu bleiben und die Aufgabe bis zum Ende durchzuziehen.

4. Verwenden Sie eine Steuer-App:

Wenn Sie sich überfordert fühlen oder unsicher sind, wie Sie Ihre Steuererklärung ausfüllen sollen, nutzen Sie eine digitale Anwendung wie KLARTAX. Diese führt Sie Schritt- für- Schritt durch die Steuererklärung

Fazit zur Prokrastination

Insgesamt ist die Prokrastination ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Aspekte unseres Lebens beeinflussen kann, einschließlich unserer finanziellen Angelegenheiten wie der Steuererklärung. Indem wir die zugrunde liegenden Gründe für unser Aufschiebeverhalten verstehen und Strategien entwickeln, um es zu überwinden, können wir besser in der Lage sein, unsere Ziele zu erreichen und ein zufriedenstellenderes Leben zu führen.

 

 

 

 

 

Foto: © stock.adobe.com

Redaktion: Monika Stuart-Houghton

Neu am 11.04.2024

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